Alljährlich im Mai eröffnen die aus ihren Winterquartieren zurückkehrenden Fledermäuse, die Saison im Internationalen Fledermausmuseum Julianenhof / Märkische Höhe.
In diesem Rahmen fand dieses Jahr am Samstag, den 4. Mai die Veranstaltung „Wir bauen der Fledermaus ein Haus“ mit meiner Unterstützung als „Kastenbau-Beauftragter“ statt. Ein Erfolg für alle beteiligten Kinder und Eltern.
Diese, und viele weitere spannende und kinderfreundliche Veranstaltungen finden alljährlich, regelmäßig an den Wochenenden zwischen Mai und Oktober im Museum statt. So zum Beispiel: Oma – & Opa – Tag, Fledermauskino, Fledermaus – Kreativtag, Ausflugszählungen, die hier beschriebene Veranstaltung „Wir bauen der Fledermaus ein Haus“ und im Jahr 2019 sogar die „internationale Bat-Night“ in der interessierte Besucherinnen und Besucher Forschern hautnah bei Ihrer nächtlichen Arbeit über die Schulter schauen können. Ein Besuch in Julianenhof lohnt sich also immer.
Im Folgenden ein paar Eindrücke aus der Fledermauskasten – Werkstatt, der so genannten „Siedler-Scheune“ im internationalen Fledermausmuseum:
Fledermäuse gelten seit langem als Sinnbild für blutsaugende Monster und unheimliche Wesen der Nacht, dabei sind Fledermäuse nicht nur die einzigen flugfähigen Säugetiere, sondern wichtige Nützlinge, die – während Sie schlafen – dafür sorgen das sich Mücken, Schnaken und andere Insekten, nicht willkürlich vermehren können. Sie sind also ein wichtiges Bindeglied in der Nahrungspyramide und damit ein sehr positives Beispiel für eine möglichst große Biodiversität.
Ihr Image trägt Sie also völlig zu Unrecht! Im Gegenteil, es gibt keine einzige Fledermaus die Blut saugt, Menschen anfällt oder sich in böse Dämonen verwandelt. Das sind alles „Erfindungen“ der Neuzeit. Fledermäuse sind (lassen wir die Männchen außen vor) sehr gesellig, leben recht modern in Wohngemeinschaften (Wochenstuben) und fressen, zumindest in unseren Breitengraden, am liebsten Insekten. In tropischen Regionen zumeist Früchte.
Daher steht die Fledermaus, nicht nur in Brandenburg, per Gesetzesbeschluss unter Schutz und das eben zu Recht! Da aufgrund der expansiven Wald- & Forstwirtschaft sowie der immer moderner werdenden Wohnhäuser der Menschen, der Lebensraum für unsere einheimischen Fledermäuse immer knapper wird, sind Wir Alle aufgerufen etwas für die, bei näherer Betrachtung recht possierlichen Tierchen, zu tun, in dem wir neue, adäquate Lebensräume in Form von fledermausgerecht sanierten Häusern oder Fledermauskästen schaffen. Denn, auch in dieser ökologischen Niesche ist die Erhaltung der Artenvielfalt sehr wichtig, sonst droht, wie vielerorts, das fragile natürliche Gleichgewicht unseres Lebensraumes Erde in Schieflage zu geraten. Die Nahrungspyramide basiert auf allen irdischen Organismen und nicht nur auf uns Menschen. Vielmehr sollten Wir als höchst entwickelte Spezies auf diesem Planeten dafür Sorge tragen, dass unser Lebensraum gesund und intakt bleibt. Auch an Ihrer Hauswand oder in Ihrem Garten würde ein unscheinbarer Fledermauskasten einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zum Erhalt unseres Gemeinwohls leisten.
Fledermauskästen sollten mindestens in 3 bis 5m Höhe befestigt werden und die Eingänge je nach Klima in Ihrem Wohnort nach Süd respektive Nord-Ost bzw. Süd-Ost ausgerichtet werden, damit die Flugsäuger im Sommer nicht zu sehr ins Schwitzen kommen. Achten Sie ausserdem darauf, dass der An- & Abflug nicht durch Äste oder ähnliche Hindernisse blockiert wird, denn Fledermäuse lassen sich zum Start fallen und sind nicht übermäßig gut zu Fuß.
Alle weiteren Informationen, wie detailierte Bauanleitungen und Wissenswertes rund um das Thema Fledermaus finden Sie auf der Seite des Internationalen Fledermausmuseums in Julianen Hof / Märkische Höhe im Bundesland Brandenburg. Im Folgenden der Link…
Hier geht es zum Fledermausmuseum
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal meinen Dank, vor Allem an die Projektleiterin Frau Grützmacher vom NABU Märkisch Oderland, für die Zusammenarbeit und an Ihre fleißigen Kolleginnen und Kollegen für die vollbrachte Arbeit, richten. Ihnen für Zukunft meine herzlichsten Wünsche übermitteln und Ihnen liebe Leserinnen und Leser einen Besuch ans Herz legen.
Unsere Natur, unsere heimischen Tiere und Pflanzen brauchen unsere Unterstützung !